Einige sind Poeten, andere sind einfach nur verrückt: Diese zehn Kunst-Bots sollte jeder kennen.
1. Poetisch: #AccidentalHaiku
Ein Haiku ist eine japanische Gedichtform, die aus 17 Silben besteht. Der Bot @accidental575 durchsucht Twitter nach Posts mit der passenden Silbenzahl und retweetet sie als Gedicht.
Why is it so hard /
to get the entire cast /
of Friends in one room? /https://t.co/GDXZW2rGhS#accidentalhaiku by @VanityFair— Accidental Haiku (@accidental575) 14. Januar 2016
2. Bitte Lächeln: @smilevector
Mithilfe von Künstlicher Intelligenz untersucht @smilevetor die Gesichter geposteter Bilder und zaubert ihnen ein Lächeln auf die Lippen. Der Bot verändert Mundwinkel, Zähne und Augenpartie. Er hat schon zum Beispiel Superman, Harry Potter und Ricky Gervais zum Grinsen gebracht. Das Ergebnis gibt es in Form von Videoclips auf Twitter zu sehen.
— smile vector (@smilevector) 19. Juni 2016
3. Aufgeräumt: @pixelsorter
Der @pixelsorter zerlegt auf Twitter veröffentlichte Fotos in Pixel, ordnet sie nach Farbe und postet das Ergebnis. Wer dem Bot ein eigenes Foto vorlegen möchte, kann ihn einfach antwittern. Auf Wunsch kann der Bot das Foto auch in Zickzacklinien oder als Mosaik bearbeiten. Was Nutzer dafür tun müssen, verraten die Entwickler auf ihrer Website.
.@BMPBug: hi pic.twitter.com/OQxUbFZy09
— Pixel Sorter (@pixelsorter) 15. Juni 2016
4. Wie bei Van Goth: @DeepForger
Ein Selfie im Stil von Picasso? Ein Essenfoto im Stil von Van Goth? Für den @DeepForger ist das kein Problem. Der Bot macht mithilfe von Künstlicher Intelligenz aus eingereichten Fotos Kunst. Nutzer müssen einfach den Bot mit einem selbstgemachten Bild antwittern. Extrawünsche lassen sich mit weiteren Befehlen angeben, wie der Entwickler auf seiner Website erklärt.
This invigorating #DeepForgery was synthesized with deep convolution networks on commission; que c’est magnifique… pic.twitter.com/q56Yq0DzQq
— The Deep Forger (@DeepForger) 28. November 2015
5. Kantig: @homagesquare
Dieser nerdige Bot postet jeden Tag Variationen von farbigen Quadraten. Warum? Weil er’s kann. In der Account-Beschreibung heißt es lapidar, der Bot sei eine „Farb-Studie“. Welche Farbkombination @homagesquare als nächstes postet, können die Nutzer selbst bestimmen. Sie müssen den Bot einfach mit den passenden Farbcodes antwittern.
Homage to the Square #hexde6e61 #hexde7c61 #hexde9961 #hexdea861 pic.twitter.com/MT4EJOXQwy
— Homage to the Square (@homagesquare) 16. Juni 2016
6. Galaktisch: @dscovr_epic
Der Bot @dscovr_epic postet mehrmals täglich ein neues Bild der Erde aus dem Weltall. Die Fotos stammen von Satelliten der NASA und sind kostenlos im Netz verfügbar.
14:24 on Monday June 6th, over the Canarias Sea pic.twitter.com/6UkmPcdwCN
— DSCOVR:EPIC (@dscovr_epic) 8. Juni 2016
7. Chaotisch: @GlitchLogos
Dieser Bot schafft Unordnung: Er nimmt sich die Logos von bekannten Unternehmen wie Starbucks, Ferrari oder Microsoft, veränderte die Koordinaten und postet das Ergebnis auf Twitter. Die Bilder von @GlitchLogos sind manchmal surreal, manchmal einfach nur hässlich.
— Glitch Logos (@GlitchLogos) 1. Juni 2016
8. Igitt: @mothgenerator
Auf der Welt gibt es mehr als 160.000 Arten von Faltern und Schmetterlingen – und ständig erfindet der @mothgenerator auf Twitter neue. Die Form und Farbe der Flügel wird vom Computer generiert – ebenso die pseudowissenschaftlichen Namen.
grape carpet
albeschytonix nigrinolata pic.twitter.com/N5rmtTWJzp— moth generator (@mothgenerator) 7. April 2016
9. Trippy: @deepdreambot
Die Google-Software “DeepDream” kann Fotos nach Motiven untersuchen. Zum Beispiel erkennt „DeepDream“ Gesichter oder Katzen. „DeepDream“ kann man aber auch mit Fotos füttern, auf denen gar keine Gesichter oder Katzen zu sehen sind. Die Software untersucht das Bild dann trotzdem – bis sie irgendwelche Formen findet, die den gesuchten Motive entfernt ähneln. Das Ergebnis erinnert an die Halluzinationen eines Drogentrips. Mit dem @deepdreambot kann das jeder mit eigenen Bildern ausprobieren.
#deepdream https://t.co/23idNgAkd6 pic.twitter.com/0EYTtm64Hf
— Deepdream bot (@DeepdreamBot) 29. Mai 2016
10. Sprechende Berge: @momouthness
Wer die Website „Mountains of Mouthness“ aufruft, sieht zwei computeranimierte Berge mit schiefen Zähnen. Mit donnernder Stimme zitieren die Berge Tweets, die gerade jemand auf Twitter gepostet hat. Alle Tweets enthalten das englische Wort „bad“. Auch Tweets mit dem Hashtag #mouthness werden zitiert. Das kuriose Online-Projekt funktioniert aber nicht immer zuverlässig: Oft bleiben die Berge, vermutlich aus technischen Gründen, stumm.
Thank you @fwa for making Mountians of @mouthness the Cutting Edge Project of the Week! http://t.co/SFQ3lWSHpC pic.twitter.com/7AEOu4kZSo
— MountainsOfMouthness (@MoMouthness) 8. Juni 2015
Foto: Martin Thoma (CC0 1.0)
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